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Auguststraße 61
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Dies ist eines der Objekte, die Rolf Thörner als Vorstand der GVA Grund und Vermögensanlagen AG sanierte.
Die Gesellschaft wurde von ihm im Freundes und Verwandtenkreis gegründet. Er war 20 Jahre lang als Vorstand und größter Aktionär zuständig für die Altbausanierung inklusive Bauleitung, Immobilienentwicklung und die Leitung des kaufmännischen Bereichs.
Im Rahmen der Sanierung wurden alle Steigleitungen, Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telefon, Klingelanlage und TV erneuert, ebenso Heizung, Sanitär und Elektroanlage. Die Wohnungsaufteilung blieb erhalten, bis auf die Zusammenlegung der zu Nachkriegszeiten teils aufgeteilten Wohnungen. Diese wurden bis auf eine Ausnahme (Altmieterwunsch) in ihrer ursprünglichen Größe versetzt. Das Dachgeschoss wurde mit ausgebaut. Die Fassade mit aufwendigen Stuckarbeiten, und das Dach wurden erneuert bzw. restauriert, die Kastendoppelfenster zur Straßenseite aufgearbeitet und von außen mit einem Holzanstrich (wie im Original) versehen. Gleiches gilt auch für die Eingangs- und Wohnungstüren und Tore. An der Rückseite und im Seitenflügel und Remise, hier gab es im Bestand keine Kastendoppelfenster, wurden neue Holzfenster mit einer entsprechenden Aufteilung ohne Kippfunktion eingebaut (gab es damals auch nicht bzw. nur bei Oberlichtern), was auch beim Öffnen der Fenster zu einer besseren Lüftung beiträgt. Bei der Remise wurde der nachträglich aufgebrachte Anstrich auf der Klinkerfassade entfernt, und die schadhaften Stellen restauriert. Hier wurden zwei neue Stahltüren eingebaut, da die Originale nicht erhalten waren und es auch keine Vorlagen gab. In allen Räumen und Fluren wurde der originale Holzbelag (Parkett oder Dielen) restauriert, ergänzt mit altem Material, abgeschliffen und versiegelt. Ebenso wurden die Zimmertüren im Original belassen bzw. ergänzt, wo sie verloren waren. Die Maler und gerade die Lackierarbeiten in solchen Fällen sind zwar kostenintensiver als der Einbau neuer Türen, aber lohnend aus denkmalpflegerischen, optischen und Wohlfühlgründen allemal, auch wenn ein Großteil der historischen Beschläge fehlte und diese auf Flohmärkten gesucht, erworben und wieder angebaut wurden. Der entfernte Innenstuck wurde im Vorderhaus wieder nach alten Vorlagen hergestellt. Das Treppenhaus und die Durchfahrt wurden aufwendig malermäßig gestaltet, teils aufgrund von Vorlagen, die von der beauftragten Restauratorin gefunden wurden. Der Innenhofkeller wurde abgebrochen und entsiegelt, so dass das Oberflächenwasser in diesem Bereich wieder versickern kann. Die entsprechenden Versickerungsflächen wurden mit verschiedenen Bambussorten bepflanzt. An den Abbruchkosten und Sicherungsmaßnahmen durch Betonwände übernahm die Stadt Berlin aus einem entsprechenden Programm die Kosten. Auch heute, mehr als 15 Jahre nach der Sanierung, wohnen die meisten Mieter / Eigentümer, die direkt nach der Sanierung eingezogen sind, noch immer im Haus und fühlen sich in „ihrem“ zuhause wohl. Alle Berliner Häuser haben in der Sanierung einen ähnlichen Werdegang, deshalb gibt es auch beim Text Übereinstimmungen. |
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