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von: Andrea Vollmer
Datum: 3.3.2016

Großartig gemacht, wie immer mit viel Herzblut, Verstand und know how!!!

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Liebigstraße 29 Osnabrück

Bei dem Objekt handelt es sich um eine ehemalige Konservenfabrik, die 1906 erbaut wurde. Nach wechselhafter Geschichte und verschiedenen Nutzern stand das Gebäude zum Zeitpunkt der Besichtigung schon einige Jahre leer.
Bei der ersten Besichtigung lernten sich Christian Eckstein und Rolf Thörner kennen. Peter Band von Public Entertainment AG hatte Rolf Thörner als Freund und Immobilienfachmann zu dem Termin mitgenommen. Nach der Besichtigung gingen die drei noch einen Kaffee trinken. Christian Eckstein und Rolf Thörner waren von der Immobilie gleich überzeugt. Peter Band sagte, wenn das Gebäude erworben und aufgeteilt werde, hätte er gerne eine Einheit im Erdgeschoss. Christian Eckstein handelte spontan und unkonventionell; er fragte Rolf Thörner, den er gerade erst eine Stunde kannte, ob sie das Gebäude zusammen kaufen wollten. Rolf Thörner entschied ebenso schnell und gab sein "Ok". Somit kauften Christian Eckstein und Rolf Thörner über seine META AG nur wenige Tage später zusammen die stark renovierungsbedürftige Immobilie Liebigstraße 29.
In den nächsten Wochen und Monaten machte Christian Eckstein nach seinen Aussagen eine für ihn ganz neue Erfahrung. In seinen neuen Kompagnon setzte er großes Vertrauen, das nicht enttäuscht wurde: Er brauchte sich um dieses Objekt nicht zu kümmern, weder um die Sanierung noch um die Teilungserklärung oder andere Belange, und er war und ist vom Ergebnis begeistert.
Bei dem Gebäude gab es von Anfang an die Idee, den späteren Nutzern eine möglichst freie Gestaltung zu überlassen. Rolf Thörner schlug nur die Art der Sanierung des Allgemeineigentums vor. Die ersten Eigentümer folgten seinen Vorschlägen, und die neuen Eigentümer, die im Verlauf der Renovierungsarbeiten dazu kamen, akzeptierten sie ebenfalls.
So wurden alle Leitungen, also Steigleitungen, Wasser, Gas, Abwasser, Telefon, Klingelleitungen und TV erneuert. Die vorhandenen Kunststofffenster, die ohne Stich ausgeführt waren, wurden gegen stilgerechte Holzfenster mit entsprechendem Stich getauscht. Die neuen Fenster wurden wie die Originalfenster von außen dunkelgrün lackiert, innen weiß. Gleichzeitig wurden bei fast allen Einheiten neue Balkone angebaut und hierfür entsprechend die Fenster nach unten hin als Tür verlängert. Auf die Frage, warum denn bei Gewerbeeinheiten, denn darum handelt es sich bei dieser Immobilie, Balkone angebaut werden, antwortete Rolf Thörner (nur halb im Scherz): „Damit die Raucher nicht immer unten vor der Tür stehen müssen“.
Auch wurde im Rahmen der Arbeiten ein barrierefreier Fahrstuhl ins Treppenhaus gebaut. Dieses bekam einen weiteren Eingang von der Straßenseite; vorher konnte man das Treppenhaus nur vom Hof aus erreichen.
Der Hof wurde komplett mit historischem Natursteinpflaster gepflastert. Hier konnte man zum Teil auf das Altmaterial vom Hof zurückgreifen. Die fehlenden Steine wurden im Fachhandel erworben. Auch wurden zwei Bäume gepflanzt und an verschiedenen Stellen Grünstreifen angelegt, so dass ein Teil des Oberflächenwassers wieder natürlich versickern kann.
Die in den 60er Jahren gebauten Eternit-Dächer wurden zurückgebaut und die neuen Flachdachflächen aus ökologischen und optischen Gründen begrünt. Hierbei erhielt das Gebäude zusätzlich ein Staffelgeschoss. Die dafür notwendigen Treppenhauserhöhungen wurden in einem anderen Stil errichtet, um klar darzulegen, dass es sich hier um eine nachträgliche Aufstockung handelt. In der Fassade wurden die beschädigten Klinkersteine ausgebaut und erneuert, ebenso wurde der geputzte Sockel einfühlsam restauriert. In den Treppenhäusern wurden die alten Platten, soweit sie zerstört waren, ergänzt. Dieses war glücklicherweise möglich, weil in manchen Räumen Reste der gleichen Platten auf dem Fußboden verlegt worden waren. Die in den 70er Jahren teilweise erneuerten Stufen wurden wieder zurückgebaut und wie im Original mit Stufenbelägen aus belgischem Granit belegt.
Einige Eigentümer baten Rolf Thörner während der Bauphase, ihnen bei der Innensanierung teilweise behilflich zu sein oder die Sanierung ihrer Einheit vollständig zu übernehmen. Die Ergebnisse sind teilweise auf den Fotos festgehalten.
Es handelte sich bei den Räumlichkeiten in der Großimmobilie Liebigstraße 29 fast immer um leerstehende Räume ohne Wände, außer im Erdgeschoss im Südflügel, wo sich das Büro und die Eigentümer-Wohnung der vorherigen Nutzer befanden. Das sind auch die einzigen Räume im Haus, die Innenstuckelemente haben. Die Räume in der Wohnung wurden auf Vorschlag von Rolf Thörner mit Fensterbändern verbunden, was die Sozialkontakte innerhalb des Teams fördert.
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